Für die Präzisionslandwirtschaft ist ein hochgenaues Satelliten-Positionssignal notwendig. Für den Einsatz von Lenksystemen in der Sä- oder Hacktechnik, für Teilbreitenschaltungen oder Section control zur Verarbeitung von Dünge-Applikationskarten sind Genauigkeiten von wenigen Zentimetern erforderlich. Dazu muss das über Satelliten grundsätzlich frei verfügbare Positionssignal korrigiert werden. Bisher war das dazu notwendige RTK- (Real Time Kinematik) Signal jedoch kostenpflichtig. Dies steht nun ab Februar 2021 kostenfrei zur Verfügung. Dazu wurde ein Verwaltungsübereinkommen mit dem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) abgeschlossen, das das APOS (Austrian Positioning Service)-Signal zur Verfügung stellt. Dazu ist lediglich eine Registrierung über die Homepage der Landwirtschaftskammer Österreich (www.lko.at) notwendig.
Damit wurde eine weitere Handlungsempfehlung der Plattform „Digitalisierung in der Landwirtschaft“ umgesetzt. In der Plattform werden seit 2017 unter der Leitung von Heinrich Prankl Maßnahmen zur Digitalisierung in der Landwirtschaft diskutiert. Das Ergebnis wurde in einem Bericht zusammengefasst und veröffentlicht. Die umfangreichen Vorbereitungsmaßnahmen zur Umsetzung des Verwaltungsübereinkommens wurden in Zusammenarbeit zwischen Franz Handler (Francisco Josephinum) und Johann Doppelbauer (Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus) durchgeführt.